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Dezember 2008 |
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Tin Lizzy wurde 100 |
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2,9 Liter Hubraum, 20 PS, 70 km/h Höchstgeschwindigkeit. Seit 1926 wurde das Auto auch in Berlin gebaut, seit 1931 seine Nachfolgemodelle in Köln (2). Tin Lizzy ist eine Legende, deren Erfolg erst vom VW Käfer (21,5 Millionen Exemplare) und dann vom VW Golf (25 Millionen Stücke) übertroffen wurde. Das Auto war das erste motorisierte Massenverkehrsmittel und wurde dadurch zum Sinnbild für die individuelle Mobilität. Das T-Modell war auch das erste Auto, das vollständig am Fließband
gefertigt wurde
(3).
Damit wurden nicht nur die Produktionskosten und Verkaufspreise gesenkt,
sondern auch neue Formen der Arbeitskontrolle eingeführt:
Der
Arbeiter wurde bei Ford danach entlohnt, wie schnell er bestimmte
mechanische Arbeitsschritte durchführen kann.
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Die davon ausgelösten gesellschaftlichen Wirkungen übertrug Aldous Huxley in seine Brave New World (6). Sein bereits 1932 erschienener Roman spielt im Jahr 632 A.F. Das Kürzel bedeutet "After Ford" und geht auf das Jahr 1908 zurück, in dem Tin Lizzys Fließbandproduktion aufgenommen wurde (7). Bei den deutschen Buchausgaben wechselten die Titel. Die Erstausgabe
1932 hieß "Welt - wohin?", 1950 folgte "Wackere neue Welt", worauf sich
"Schöne neue Welt" durchsetzte. Mir ist aber auch der Titel "Brave neue
Welt" in Erinnerung, der vielleicht am besten passt und das nicht nur,
weil er sich am Original hält, sondern auch, weil die klassische
Bedeutung von "brav" eher mit "rechtschaffen" und "mutig" umschrieben
werden kann
(8). |
Anmerkungen | ||
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(6)
Cover der Taschenbuchausgabe bei Fischer, 1978. |
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Cyberfahnder | ||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |