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|  Oktober 2010 | 
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|        | vernichtender Erstschlag | ||||||||
| Im Heißen Cyberwar 
		wird nicht gespielt, sondern einmal tödlich zugeschlagen. | |||
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		 Für sie ist der
		 Dagegen setzen sie die Erfahrungen mit der Guerilla-Strategie: Kleine, mobile Einheiten können gezielt zuschlagen und sich schnell wieder zurück ziehen. Sie verursachen schmerzhafte Schäden und sind kaum greifbar und verfolgbar. Die Gegenstrategie ist kaum anders ausgerichtet und wird seit dem Vietnam-Krieg bis heute im Irak und in Afghanistan praktiziert: Mit chirurgisch anmutender Präzision werden Feindpersonen definiert, lokalisiert und schließlich mit Hightech-Waffen ermordet. In aller Regel nicht von Soldaten, sondern von gedungenen Mördern, also Söldnern. Diese Strategie übertragen die Autoren auf den Cyberwar und liefern 
		Beispiele für seine noch kalte Phase. Angreifer können sich über 
		verschiedene gehackte Rechner an ein militärisches Feuerleitsystem 
		heranschleichen, es im entscheidenden Moment abschalten und sich dann 
		zurück ziehen, ohne dass ihr Ursprung und ihre Heimat erkennbar wird. | 
		 Was sie beschreiben, ist der Kalte Cyberwar, der tatsächlich längst im Gange zu sein scheint. An ihm sind militärische, politische, wirtschaftliche, terroristische und nicht zuletzt kriminelle Interessengruppen beteiligt, die die Kräfte der Gegner messen, ihre Möglichkeiten erproben und testen, was sie anrichten können. Ihre Werkzeuge sind das Hacking, das Social Engineering und für die grobe Arbeit die Botnetze, die kommerziell benutzt oder mit obrigkeitlicher Macht übernommen werden können. Das ist nicht der Cyberwar, wie ich ihn befürchte. In ihm wird es 
		darauf ankommen, gezielt, skrupellos und nachhaltig mit allen sich 
		bietenden Mitteln zuzuschlagen. Der heiße Cyberwar ist eine Kombination 
		aus gezielten Angriffen gegen Infrastrukturen nach der Art von
		
		 Vielleicht behalte in unrecht. Wenn alle Welt cyberwarig hoch 
		aufgerüstet ist, dann könnten, wie im Kalten Krieg vergangener Zeiten, 
		die Gefahren des Gegenschlages viel zu groß sein, als dass einer der 
		Kontrahenten den Erstschlag wagt. Nur: Der alte Kalte Krieg war einer 
		der Staaten und Militärs. Im Heißen Cyberwar kommen hingegen auch 
		kriminelle und andere Interessengruppen zum Zuge. Die könnten ihre 
		Chancen anders und vor allem skrupelloser definieren. | |
|        | Anmerkungen | ||
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|        | Cyberfahnder | ||
| © Dieter Kochheim, 11.03.2018 | |||