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Februar 2011 |
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bundesweites Verbindungsnetz |
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11-02-16 Nun darf man nicht glauben, dass mit einem "Netz" wirklich ein "Netz" aus Kabeln gemeint wäre. Wir sind in Deutschland und hier haben wir die schnöde physikalische Basis schon lange hinter uns gelassen. Für die Wege und Kabel sind die gewerblichen Carrier zuständig. Daran werden allenfalls eigene Router angeschlossen, aber auch das ist falsch: Es werden allenfalls neben den Routern der Carrier eigene Bundesrouter gestellt und wenn es schlecht kommt, auf den Routern der Carrier eine bundeseigene Software installiert, die den eigenen Datenverkehr verschlüsselt, tunnelt und verwaltet. Darüber wurde hier bereits berichtet: Overlay-Netze der öffentlichen Verwaltung, 30.03.2008. Das Zauberwort dafür ist MPLS (1). Das dahinter stehende Konzept ist gut, bemüht sich um eine ganz starke Verschlüsselung, um Lastenausgleich und alternatives Routing. Wenn aber der Carrier ausfällt, ihm wegen Zahlungsunfähigkeit der Hahn abgedreht wurde, zu viele Bagger seine Kabel gekappt oder Hacker die Kontrolle über ihn übernommen haben, dann wird es duster für das aufgesetzte Konzept. Besonders schlimm wird es, wenn der Angreifer wie bei der Quellen-TKÜ den Verarbeitungsprozess im MPLS-Router selber abhört und manipuliert.
Das DOI
beschränkt sich auf das Overlay. Drumherum werden die Sicherheitsfragen
kompetent und unangreifbar benannt (MS: adressiert) und gelöst
(2). |
Der Cyberfahnder fantasiert 'mal wieder rum, ist die Reaktion, die ich darauf erwarte. Ich traue Kriminellen und anderen Internet-Aktivisten einiges zu, auch Witz und punktuelle Genialität. Deshalb habe ich mir abgewöhnt, sie zu unterschätzen. Ich habe mich auf die Analyse spezialisiert. Mir reicht es zu wissen, was andere anstellen können, ohne das selber machen zu können oder zu müssen. Dadurch kann ich Tendenzen und Analogien miteinander verbinden und benennen. Mit diesen Prognosen mag ich nicht immer richtig gelegen haben und habe sie auch korrigiert. Grundsätzlich aber gilt und hat sich zu häufig bewahrheitet: Es macht nicht immer Spaß, Recht zu behalten. Das geschieht aber nur zu häufig. Fazit Nicht, dass wir das schon heute zwingend bräuchten. Perspektivisch hingegen ganz sicher.
Weil: Es macht nicht immer Spaß, Recht zu behalten. |
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Anmerkungen | |||
(2)
Heinz-Werner Schülting, Netzwerkarchitekturen für die
deutsche Verwaltung – am Beispiel DOI, Deutschland online e.V.
06.11.2009 |
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Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |