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  Das 
		Sicherheitsunternehmen Verizon hat 90 IT-Sicherheitslücken überprüft und 
		kommt zu dem Schluss, dass es Cyber-Kriminellen 2008 gelungen ist,    insgesamt 
		285 Mio. elektronisch gespeicherte Einträge ... für eigene Zwecke zu 
		missbrauchen  (1). 
		Die Summe übersteigt die zusammen gezählten Zahlen der letzten Jahre und 
		die meisten der kompromittierten Daten - 93 % - sollen aus Unternehmen 
		aus dem Finanzsektor stammen. Die meisten Gefahren sollen von Mitarbeitern im Zusammenhang mit 
		Computern und Komponenten ausgehen, die als unkritisch eingestuft 
		werden. Jedoch:    "Cyber-Kriminelle versuchen in der Regel nicht, mit einer dreisten 
		Attacke die Vordertür einzubrechen. Stattdessen suchen sie sich 
		Schwachstellen im System, durch die sie dann wie durch ein Seitenfenster 
		eindringen", wird einer der leitenden Manager des Unternehmens 
		zitiert, um dann die Dienste seines Unternehmens zur Schaffung einer 
		einheitlichen Security-Infrastruktur anzubieten. Ein Schuft, der Böses dabei denkt.
 
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  70 
		Millionen $ hat Nokia in den Handy-Bezahldienst Obopay gesteckt und 
		erwartet eine entsprechende Rendite. Mit diesem Dienst können die 
		Endnutzer Forderungen gegeneinander verrechnen und Bezahlvorgänge 
		durchführen  (2). 
		Das ist die eine Seite der Marktmedaille. Wichtiger ist die andere: 
		Profit aus Mikrokrediten.    In den 
		Entwicklungsländern fehlt es vielen Menschen an regulären Bankkonten, 
		Zugriff auf Finanzdienstleistungen haben sie kaum. Doch Mobiltelefone 
		besitzen inzwischen immer mehr. Die Verwendung dieser Geräte als 
		Plattform für Geldgeschäfte, zur Bezahlung von Rechnungen, zum Leihen 
		von Geld oder zum Abstottern von Krediten liegt daher sehr nahe.
 Die leichte Verfügbarkeit von Verrechnungskonten und -werten ändert 
		jedoch nichts daran, dass die Schulden bestehen und irgendwann 
		eingefordert werden, wenn das System nicht vorher kollabiert. Bis dahin 
		können die digitalen Kredithaie noch ein paar letzte Rupien aus den 
		Ärmsten der Armen herauslocken. Das Problem der alternativen Währungssysteme und Bezahldienste ist 
		es, dass sie unkontrolliert und unreguliert veranstaltet werden. Sie 
		können zu einem Investitionsgrab oder zu einem Moloch werden.
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