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Mai 2010
15.05.2010 Malware, Hells Angels
     
zurück zum Verweis zur nächsten Überschrift Malware auf dem Postweg Nachrichten aus einer anderen Welt

 

 
Bereits vor einem Monat (16.04.2010) erhielt ich die beiden Nachrichten (siehe unten). Die Daten der einen passt sogar zu einem auf dem Weg nach Südengland verloren gegangenen Päckchens.

Die Ausführung der alten Masche, beim Empfänger Neugier, Betroffenheit oder anderes Interesse zu erregen, um ihm zum unbedarften Öffnen der Anlagen zu bewegen, ist keineswegs neu und schon gar nicht besonders intelligent gemacht.

Das beginnt schon damit, dass ein deutsches Unternehmen einen deutschen Empfänger in englischer Sprache anspricht, führt über merkwürdige Empfänger-Adressen (a2d2am), die eher an Hacker-Akronyme oder Kunstworte erinnern, und endet bei einer komprimierten Anlage im ZIP-Format.

Solche Anlagen öffnet man nicht, wenn man nicht vollkommen sicher ist, dass man den Absender kennt und er einem nicht Böses will!

Die beiden Beispiele sind eine Meldung wert, weil sie die Beliebigkeit der Anlässe zeigen, die Spam-Mails ausnutzen.

Die Verbreitungswege für Malware passen sich den übrigen Entwicklungen an. Inzwischen toben sich die Täter vor allem in den sozialen Netzen aus (1).
 

 
Immer wieder schaffen es die Hells Angels, als brave Jungs von der Tagespresse hofiert zu werden (2). Der saubere Charter in Hannover und sein mächtiger Chef Hanebuth halten sich tatsächlich aus Bandenkriegen und Milieukriminalität heraus. Er verkauft sich und seine Leute als raue Saubermänner, Milieu-Aufräumer und Steuerzahler. Ihre Öffentlichkeitsarbeit ist vom Feinsten. Ein Verbot wie jüngst in Schleswig-Holstein haben sie nicht zu befürchten.

Einen etwas anderen Blick auf das Innenleben der "Motorradbande" (BILD) in den USA wirft Jay Dobyns, der die Hells Angels zwei Jahre lang als verdeckter Ermittler erforschte (3).

Ungeachtet der verschiedenen Blickwinkel bilden die Hells Angels einen Staat im Staat mit eigenen Normen, Sanktionen und klaren Führungsstrukturen ...
 

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(1)  Facebook attraktives Ziel für Phisher, tecchannel 14.05.2010

 
(2) Der mächtigste Rocker-Boss spricht in BILD, Hamburg 28.04.2010

(3) Jay Dobyns, Nils Johnson-Shelton, Falscher Engel. Mein Höllentrip als Undercover-Agent bei den Hells Angels, riva 2010;
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© Dieter Kochheim, 11.03.2018