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Dezember 2008 |
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Gegenspionage wider 'ZeuS' und 'Nethell' |
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Bei der 7-monatigen Erhebung hat das Team mehr als 220.000 Zugangs-Datensätze und 350 Dropzones (9) (10) gefunden, von denen sie jedoch nur ein Fünftel auswerten konnten (11). Sie fanden 10.775 Kontendaten für das Homebanking und 2.263 Zugangsdaten zu PayPal-Konten (12).
Die
wirkliche Masse der gestohlenen Zugangsdaten machen mit fast 150.000
Datensätzen Passwörter für Freemail-Angebote wie jene von AOL, Google,
Microsoft oder Yahoo aus. Dazu kommen weitere Daten wie Identitäten für
soziale Netzwerke, komplette Kreditkarten-Informationen oder Account-Daten
für Auktionsplattformen.
(10)
Darunter
fanden sich auch mehr als 10.000 Bankkontodaten inklusive PINs, mehr als
140.000 E-Mail-Passwörter und fast 80.000 Zugangsdaten zu Social-Networking-Seiten
wie Facebook und Hi5.
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schätzt
die Gefahr, die von den ausgespähten Daten ausgeht, für die meisten
deutschen Bankkunden als gering ein, wenn sie das iTan-Verfahren über
verschlüsselte Verbindungen verwenden
(13),
das fast ausnahmslos eingeführt ist. Das trifft im Hinblick auf das
Phishing
und die direkte Manipulation beim Homebanking zu, nicht aber wegen
betrügerischer Missbräuche im Zusammenhang mit dem Lastschriftverfahren
(14).
Dazu werden nur die reinen Kontodaten ohne PIN und TAN benötigt. Dem
Missbrauch des SEPA-Verfahrens ist damit ein guter Nährboden bereitet
(15). |
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Schwarzmarkt | sicheres Homebanking | |||
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Insgesamt würden die von den Forschern gefundenen Daten auf dem Schwarzmarkt irgendwo zwischen knapp 800.000 und etwas mehr als 16,6 Mio. Dollar bringen. Für Cyberkriminelle sind die Keylogger damit sehr lohnend, denn die Investitionskosten sind gering. "Das komplette ZeuS-Kit ist auf dem Schwarzmarkt für etwa 2000 bis 3000 Dollar erhältlich", erklärt Holz. (17) Diese Einschätzungen bestätigen die Zahlen, die Symantec noch im
November 2008 vorgestellt hat
(18).
Danach sollen im vergangenen Jahr im Internet gestohlene Dienste und
Waren im Gesamtwert von 276 Millionen US-Dollar angeboten worden sein.
Die
Cybercrime entwickelt sich zum lukrativen Geschäft und sucht
neue
Wege, um sich
wirtschaftlich effektiv aufzustellen. |
Bachfeld widmet sich besonders der Sicherheit des Homebankings, geht auf TAN, iTAN (21), eTAN (22) und mTAN (23) sowie auf Kartensysteme ein (24). Eine lesenswerte Zusammenfassung, die in eine Empfehlung für Bankix mündet (25). Dieser Artikel enthält 25 Fußnoten, 5 Links zu fremden Webseiten und 21 Links zu anderen Seiten im Cyberfahnder. Der Index enthält 25 Verweise zu ihm. Eine aufwändige Seite. |
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Anmerkungen | ||||
(2) Keylogger unter die Lupe genommen, Heise Security 18.12.2008 (3) Missbrauch fremder Identitäten. Carding (4) neue Methode gegen Homebanking-Malware, Phishing mit Homebanking-Malware
(5)
freie Übersetzung von S. 7 der Studie; (6) freie Übersetzung von S. 8 der Studie (7) gewandelte Angriffe aus dem Netz (8) SQL-Würmer, Massenhacks von Webseiten werden zur Plage (9) Drop Zones. Carder, kriminelle Unternehmer (10) Kriminelle verdienen kräftig an Keyloggern, tecchannel 19.12.2008
(11)
Passwort-Diebstahl bei PayPal und Webmail am häufigsten,
diepresse.com 19.12.2008 |
(13) Sicherheit von Homebanking-Portalen (14) Einzugsermächtigung und Lastschriftverfahren (15) Single Euro Payments Area - SEPA (16) siehe (2) (17) siehe (11) (18) Schattenwirtschaft im Internet (19) siehe (4) (20) Daniel Bachfeld, Zahl oder Karte. Sicherer Zugriff aufs Online-Konto, c't 17/2008, S. 94 (21) siehe (13), (22) BW-Bank-TAN-Generator (eTAN) bzw. Sm@rtTAN-Plus-Generator |
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Cyberfahnder | ||||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |