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  Der 
		Domain-Newsletter vom 29.02.2009 spricht zwei fragwürdige Themen an, die 
		nach Geschäftemacherei klingen. 
		 Cyberscquatting Trittbrettfahrer, früher nannte man sie
		
		 Grabber, 
		versuchen, bekannte Marken- oder sonstige Namen zu ergattern, um sie für 
		eigene Werbezwecke oder überzogene Verkaufsangebote zu missbrauchen. 
		Internet-Werbeagenturen raten deshalb dazu, den werbeträchtigen Firmen- 
		und die Produktnamen unter verschiedenen First Level Domains (Länder- 
		und beschreibende Domains wie .com oder .travel) und in  Vertipper-Varianten zu registrieren, um dem Missbrauch einen Riegel 
		vorzuschieben. Ich stehe der propagierten 
		 Namensexpansion skeptisch gegenüber. Einerseits deshalb, weil das  Type-In-Surfing, also die direkte Eingabe eines Domainnamens, 
		gegenüber der Suche per Suchmaschine fast unbedeutend geworden sein 
		dürfte. Andererseits ist mir auch das weltumspannende Platzhirsch-Gebahren 
		ein Graus: Was schert es dem in Deutschland werbenden Schuster 
		schuster.de, wenn sich in Frankreich ein anderer schuster.fr auf dem 
		französischen Markt etabliert? Das klassische Handelsrecht hat dafür 
		eine schöne Lösung (  § 30 Abs. 3 HGB): Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, und der neue, der 
		sich an einem anderen Ort niederlassen will, muss sich auch 
		namensrechtlich bescheiden. 
 
 |  Das sehen die Agenturen und die von ihnen beratenden Unternehmen anders 
		und melden Namen an noch und  Die
  Vertriebsbranche mit
		395 registrierten Domain-Namen pro Unternehmen (ist) der absolute
		Spitzenreiter in Sachen Domains. Auf den weiteren Plätzen folgen die Spiele- und Wettbranche mit 358, das Transportwesen
		mit 337 und die Unterhaltungs- und Freizeitindustrie mit 320
		Domains pro Organisation. 
		 beschreibende FLD 
		 Vor 
		kurzem überraschte die Endung .travel mit dem Verkauf von answers.travel für kolportierte US$ 3,3 Mio., gibt der Newsletter 
		etwa später und nicht ohne Skepsis bekannt.
  Nun kursiert 
		eine
		Presseinformation über eine Untersuchung der Hudson Crossing
		Advisory. Deren Untersuchung über den so genannten zweiten Domain-Markt bringt es auf den Punkt: Domain-Endungen, die voll	ständige Begriffe darstellen - wie .travel - sind hochwertiger
		als irgendwelche Kürzel wie .pro. "Hochwertig" ist ein schönes Wort für teuer und nutzlos. Ich stelle mir den Anwender vor, wie er sich fragt, ob er den 
		Elternabendtermin  unter kita-um-die-ecke.de/baerengruppe, kita-um-die-ecke.kindergarten/baerengruppe 
		oder, weil dort gerade Projektwoche ist, unter kita-um-die-ecke.legosteine.museum 
		finden wird. Er nimmt dann die Suchmaschine.
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