|  | 
 |  
  Peter-Jürgen Boock gilt vereinzelt als der "Karl May der RAF"  (1) 
		und hat sich in einer "dokumentarische Fiktion"  (2) 
		zur Entführung und Ermordung des Hanns-Martin Schleyer geäußert  (3), 
		an denen er beteiligt war. An seiner chronistischen Authentizität sind 
		Zweifel angebracht. Ungeläufige Aspekte der RAF spricht er in einem Interview mit Anne 
		Kunze und Marcus Schuster von
		 an  (4). 
		Die terroristische Gruppe soll für 20.000 DM einen Grafiker aus 
		Frankfurt angeheuert haben, der ihr Markenzeichen (fünfzackiger Stern 
		mit Maschinenpistole von Heckler & Koch) entworfen hat. Darüber hinaus 
		hat die RAF laut Boock die Medien für ihre Zwecke genutzt wie keine 
		Gruppe vor ihr, und vor falschen Tatsachen und aufreißerischen 
		Informationen nicht zurück geschreckt. Das habe sich bis zu Lügen 
		gegenüber den eigenen Anhängern erstreckt:    Ich meine 
		zum Beispiel die Wahrheit über die Haftbedingungen, die nicht so grausam 
		waren, wie sie es dargestellt haben. Die Gefangenen in Stammheim konnten 
		sich austauschen, es gab keine Isolationshaft, als ich gemeinsam mit 
		Brigitte Mohnhaupt alles geplant habe, was wir 1977 in die Tat 
		umsetzten. 
 
 |  
  Nicht über Exzesse und die Gefahren für vorgeschädigte Menschen beim 
		Einsatz von Elektroschockern (Taser)  (5) 
		berichtet  jetzt, 
		sondern von einem unglücklichen Fehltreffer. Er führte dazu, dass ein 
		gesunder Polizist nicht nur stundenlang unter Muskelkrämpfen, -zittern 
		(tonisch-klonische Anfälle) und Aggressionen litt, sondern dauerhafte 
		Folgen davon trug. Noch nach einem Jahr    weist er 
		Depressionen, Aggressivität, Konzentrationsprobleme, unspezifische 
		Schwindel sowie anhaltende Kopfschmerzen auf. Das klingt nicht gut.
 | 
    
      |  | 
  (1) 
		Laut  soll 
		dieses Zitat von Heribert Prantl (Süddeutsche Zeitung) stammen und 
		ursprünglich von Mitarbeitern des Bundeskriminalamtes herrühren. 
  Peter-Jürgen Boock
 
		  (2)    Katja Schmid, Insider-Bericht über die Entführung des 
		Hanns-Martin Schleyer, Telepolis 26.01.2003 antiquarisch bei
   
		
		 (3) 
		siehe auch  Entrüstung und Reue,  rettet 
		Schleyer! 
		
		 (4)    Anne
		Kunze, Marcus Schuster, Blutige Hände, 
		Telepolis 19.03.2009 
 |  
  (5)  Taser im 
		Polizeieinsatz 
		
		 (6)    Peter Riedlberger, Tonisch-klonische Anfälle, 
		Telepolis 17.03.2009 
 |