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Vermögenstransfer 1 | |||
grenzüberschreitender Vermögenstransfer | |||
bargeldloser Zahlungsverkehr |
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Zahlungen ins Ausland | |||
Den Kurier mit dem Geldkoffer gibt es immer noch. Bis 1995 war das
Kleinwalsertal als österreichisches Zollausschlussgebiet von
Kofferträgern wegen seiner anonymen Bankkonten
sehr begehrt – neben Liechtenstein
mit seiner außergewöhnlichen Banken- und
Firmendichte
(1) und seinem gepflegten Bankgeheimnis. |
Betrachten wir zunächst die üblichen Bankinstrumente für den internationalen Zahlungsverkehr. |
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Barzahlung und Banküberweisung | |||
Auf dem SWIFT-Verfahren setzt das 2003 entwickelte das IBAN-System (4) auf. Es besteht vor allem aus einem Nummernsystem für die Banken in der Europäischen Union und erleichtert damit die Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Für eine Übergangszeit muss für den außereuropäischen Zahlungsverkehr noch der BIC-Code verwendet werden (5). |
SWIFT und IBAN sind Verrechnungssysteme (Überweisung), die den beteiligten Banken die Möglichkeit geben, ihre gegenseitigen Forderungen zu saldieren. "Bewegt" wird dabei Buchgeld. Die Systeme funktionieren, weil sich die beteiligten Banken auf Regularien geeinigt haben und ihre finanzbuchhalterischen Forderungen in der Summe gegeneinander ausgleichen. |
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Für Transaktionen mit Kunden ohne Geschäftskonto bieten Kreditinstitute häufig auch Bargeschäfte an, die zunächst auf Sammelkonten gebucht werden (6), und von einem verbundenen Partnerinstitut (im Ausland) ausgezahlt werden. Auf diesem Weg dürften erhebliche Geldmengen zur Kapitalanlage in steuergünstige Nachbarstaaten geflossen sein (7).
Zur einfachen Verfügung über Geld im Ausland haben sich auch
Barschecks für den Zahlungsverkehr und ihre besondere Ausformung als
Reiseschecks etabliert. Barschecks erfordern dazu entweder eine
ausländische Niederlassung der bezogenen Bank oder – wie bei Reiseschecks üblich –
ein Partnerinstitut im Ausland. Reiseschecks
werden von den bekanntesten Anbietern,
American Express und Thomas Cook, auf
Guthabenbasis ausgestellt und sind gegen
Verlust versichert. |
Eine Variante davon bieten jetzt die Postbank und Western Union an. Postbankkunden können im Urlaub per Internet Auslandsüberweisungen an sich selber beauftragen, die von Western Union anschließend ausgeführt werden (8).
An Bedeutung verloren haben Verbundsysteme, die an
Transportorganisationen angeschlossen sind. Dies gilt besonders für das
Postwesen, das im europäischen Raum anerkannte Sparbücher
(9)
und den bargeldlosen, staatlich beaufsichtigten Postscheckverkehr
betrieb. Verbunden mit der Bahnpost konnte das Transportsystem schon
frühzeitig für den Werttransport und den bargeldlosen Zahlungsverkehr
benutzt werden. Aus den Kreditinstituten mit dieser Tradition ist im
wesentlichen
Western Union übrig geblieben
(
Auslandszahlungen). |
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Grundlagen des Zahlungsverkehrs | |||
Geld, Währung, Rechtsformen Die rechtlichen Grundformen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs sind die Anweisung und daraus abgeleitet der Wechsel und der Scheck (10).
Die
Anweisung ist (mindestens) ein Dreiecksgeschäft, in dem der
Anweisende einen Dritten zur Leistung an den Begünstigten (entweder in
Person oder als Inhaber eines
„Ein
Wechsel ist ein Wertpapier, das eine unbedingte Zahlungsanweisung
des Gläubigers an den Schuldner enthält“
(11)
(
verbriefte Forderung).
Als Zahlungs- und kurzfristiges Kreditinstrument ist er seit 4.000
Jahren bekannt. Seine rechtliche Anerkennung fand er 1933 in dem
Wechselgesetz, das in gleicher Form auch in anderen Rechtsordnungen
eingeführt wurde, so dass sich der Wechsel als internationales
Zahlungsmittel etablierte. Als Kreditinstrument ist der Wechsel
jedenfalls dann geeignet, wenn er die Formanforderungen der Bundesbank
für Diskontgeschäfte erfüllt
(12). |
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Während Geldmünzen
aufgrund ihres eigenen Edelmetallanteils einen „inneren“ Wert
verkörperten, stellt das Papiergeld (Währung) in seiner ursprünglichen
Form nichts anderes als ein (Inhaber-) Wertpapier dar, mit dem die
Notenbank gegen Vorlage die Gegenleistung mit Edelmetall verspricht. Die
deckungsgleiche Goldwährung wurde 1816 in England und 1873 in
Deutschland eingeführt
(14). |
1971 haben die USA die
Golddeckung für den US-$ aufgegeben und ihn damit zum |
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Anmerkungen | |||
(2) Grundlage dafür sind Girokonten, also Kundenkonten bei Kreditinstituten auf laufende Rechnung ( Kontokorrentkonto). Siehe auch Auslandsüberweisung.
(3)
Society for Worldwide Interbank
Financial Telecommunication -
SWIFT (4) International Banking Account Number - IBAN (5) Bank Identifier Code – BIC. (7) Nur ein Beispiel: 2005 waren in Luxemburg 155 Banken niedergelassen, davon allein 43 deutsche Banken mit knapp 3.700 Mitarbeitern, die einen Gewinn von 1,1 Milliarden € erwirtschafteten. Zahlen: KPMG Luxemburg.
(8)
Bares ins Ausland senden, Heise online 20.03.2007 |
(10) Beide Wertpapiere kennen eine vereinfachte Durchsetzung der verbrieften Geldforderung im Scheck- oder Wechselprozess ( gesonderte Anmerkung). (11) Prägnante Definition bei Wechsel (Urkunde). (13) Im internationalen Handelsverkehr ist der Letter of Credit ( Akkreditiv) verbreitet, der zur Sicherung eines bestimmten Warengeschäfts ein Zahlungsversprechen der ausstellenden Bank verkörpert, wobei auch Teil zahlungen an Lieferanten, Spediteure und Versicherungen ausgezahlt werden können. (14) Numispedia - Goldwährung, Numispedia - Silberwährung. (15) Siehe Währung. Die Währung wird dadurch zum „fiat money“, das nur aufgrund einer staatlichen Einlösungsgarantie im Zahlungsverkehr akzeptiert wird. (16) BörsenWeblog: Der Euro – auf dem Weg zur Weltwährung?
Auch
im Handelsverkehr scheint der € gegenüber dem $ als Verrechnungseinheit
zu gewinnen: |
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Cyberfahnder | |||
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© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |