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Oktober 2008 |
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neue Erkenntnis: modulare Kriminalität |
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Mit der Onlinedurchsuchung light habe ich einen neuen Begriff geprägt. Aus der Praxis weiß ich, dass meine Überlegungen wegen der Konsequenzen nicht so ganz falsch gewesen sind. Auch ein Mensch im fortgeschrittenen Alter kann einen Geistesblitz haben und ich glaube, dass ich einen solchen erlebt habe, nachdem ich die Konsequenzen aus dem -Artikel von Bolduan endlich durchdacht hatte, auch wenn das nur in mehreren Schritten ging. Zunächst habe ich seinen Bericht über neuartige kriminelle Strukturen
auf das
Skimming übertragen, was zu einer neuen Bewertung geführt hat.
Daraus habe ich den Begriff der
modularen Cybercrime abgeleitet, auf den
ich nicht gekommen wäre, wenn ich mich nicht bereits mit der
besonders
schweren und der
Organisierten Kriminalität auseinander gesetzt hätte. |
Am Ende ist ein neues Verständnis nicht nur von der modularen Cybercrime, sondern auch ganz allgemein von der modularen Kriminalität entstanden, das mich aus zwei Gründen erschreckt: Sie ist mit den Methoden zur Einschätzung der besonders schweren Kriminalität und der Bandenkriminalität nur teilweise bestimmbar und erheblich schwerer wirkend: Die modulare Kriminalität entzieht sich den rechtsstaatlich gebotenen Methoden der verdeckten und geheimen Ermittlungen, weil sie sich als nicht bandenmäßige Kriminalität tarnt. Das verschafft ihrer Gefährlichkeit keinen Abbruch. Sie setzt auf Arbeitsteilung und Optimierung von Arbeitspaketen. Gleichzeitig schmeißt sie den sozialen Quatsch über Bord, der für die Organisierte Kriminalität kennzeichnend ist: Sie leistet keine Unterstützung von gefassten Kollegen, bietet keine sicheren Orte für ihren Unterschlupf und hilft nicht ihren Familien. Die modulare Kriminalität ist ein Kind der wirtschaftlichen
Globalisierung: Zynisch, kalt und berechnend. |
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Cyberfahnder | |||
© Dieter Kochheim, 11.03.2018 |